Urchig
und Volkstümlich war das Motto unserer Nationalfeier 2007 auf der
"Rütliwiese" von San Benedetto Belbo. Am kleinen, romantischen See
trafen sich Bürger aus fünf verschiedenen Nationen - Brauchtum scheint
auf der ganzen Welt eine wichtige Bedeutung zu haben.

Bereits
am Nachmittag unternahmen einige Hunde mit ihren Herrchen oder
Frauchen eine ausgiebige Wanderung entlang des Belbo. Das wunderschöne
Gebiet lädt dazu ein, und hinten im Tal findet man erst noch eine
"Beiz" um den Durst zu stillen :-)
Der offizielle Teil begann um 18.00 mit
dem Aperitif. Nach der Begrüssung durch den Präsident des Circolo
Svizzero Sud Piemonte, Kurt Hägi ertönte Glockenklang mit der
anschliessenden 1. Augustrede von Bundespräsidentin Micheline
Calmy-Rey. Aufmerksam wurde die speziell an uns Auslandschweizer
gerichtete Ansprache verfolgt - ihre Worte beeindruckten viele.

Ein einmaliges Spektakel boten uns vier
Alphornbläser:innen, die Dank dem Engagement von Jules und Rosa ins
Piemont gelockt werden konnten. Vierstimmige Alphornklänge, Vorträge
mit einem alten Hirtenhorn und ein Alphornsolo begleitet mit einem
Naturjodel bildetet den Höhepunkt. Die wenigsten waren sich bewusst,
das sie mit Peter Baumann
eine absolute Koryphäe der Alphornszene (Komponist und Juror) unter
sich hatten. Beim Einnachten rundete Jules Dubacher mit einem Alpsegen
die volkstümlichen Darbietungen ab. Gemeinsam sang die fröhliche und
gut gelaunte Gesellschaft noch einige Lieder wie "Hoch auf dem gelben
Wagen", My bonnie is ...

Der "Grillmeister" Hugo Mauer und seine
Gehilfen hatten in der Zwischenzeit für alle eine St. Galler
Bratwurst oder eine "Servelat" vorbereitet. Die
Küchenmannschaft bekamen von Carmen Zürrer eine weisse Schürze, mit
einem wasserfesten "Schreiber" konnten sich damit alle Anwesenden mit
einer Unterschrift verewigen. Es wird noch überlegt, bei welchem
Startpreis diese wohl bei ebay versteigert werden könnte.
Mit Salaten,
selbstgebackenem dunklem Brot (was man in unserer Gegend nicht kennt)
wurde der Schweiz auch kulinarisch die Ehre erwiesen. Der Barbera, die Pommes
frites und das vielseitige Dessertbuffet liessen aber auch noch
die internationale Küche aufleben. Mario Bonetti entschuldigte sich
für eine halbe Stunde - und kam danach mit zwei riesigen Forellen, die
er selbst geangelt hatte zurück. Auch diese wurden auf dem Grill
zubereitet, das Essen der Köstlichkeit wurde leider wegen der
Dämmerung problematisch - dem Einen oder Andern blieb ein Grat im Hals
stecken...
Als man sich langsam nicht mehr sah (es
wurde dunkel und dünkler), zogen die Einen nach Hause - und die
Anderen in die Bar wo Grappa und Bier getrunken wurde. Wie lange dies
noch dauerte entzieht sich dem Wissen des Schreibenden ...
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