An einem besonderen Aussichtspunkt verliessen wir für einen Moment den Car. Alle , die mit einer Kamera ausgerüstet waren, mussten einfach diesen grandiosen Ausblick festhalten. Unter uns die Altstadt, den Porto Antico und das blaue Meer…..atemberaubend!
Frau Lamberti führte uns auch in die Vergangenheit und erzählte die Geschichte des italienischen Nationalhelden, Giuseppe Garibaldi. Seine Feldzüge in den zwei Jahren des ersten Unabhängigkeitskrieges 1848-49 gegen Österreich machten ihn in ganz Italien bekannt. Er vereinte 1860 Italien und wurde so zum Nationalhelden.
Wie angekündigt hielt der Car vor dem Eingang zum „Mercato Orientale“. Er liegt im östlichen Teil Genuas. Dreiviertelstunden konnten wir durch diesen Markt schlendern, der von Gemüse, Früchten, Käse, Fleisch, Fisch einfach alles verkaufte. Vielseitiges Sortiment, schöne Auslage – aber es lag kein orientalischer Duft in der Luft. Wer nach einem asiatischen Produkt Ausschau hielt, suchte vergebens. Der Markt hat nichts mit dem Orient zu tun.
Nach einer schönen Rundfahrt gings dann an den Hafen hinunter . Der Car fuhr ganz nah an den Porto Antico. Wo wir das immer noch seetüchtige Piratenschiff „Neptune“ bestaunen konnten. Natürlich erklärte uns Frau Lamberti die dazugehörende Geschichte: Als Drehort für seinen Film „Piraten“ im Jahr 1986 brauchte der Regisseur Roman Pollanski ein authentisches Linienschiff aus der Zeit 1680 bis 1710. Es ist ein originalgetreuer Nachbau eines spanischen Linienschiffes aus dieser Zeit. Ein Monster von einem Schiff mit insgesamt 70 Kanonen bestückt.

Jahresausflug vom 13. Juni 2014

 

 

 

Genug für Augen und Ohren, nun meldete sich auch der Magen. Im Ristorante“ Pesce d’Oro“ wurden wir reichlich mit Fisch bedient. Dazu einen sehr guten, süffigen Weisswein. Der Name blieb ein Geheimnis. Zum Dessert gabs Erdbeeren mit Schlagrahm und natürlich einen Espresso. Die Plaudereien, die während der Fahrt zu kurz kamen, wurden nun vollumfänglich nachgeholt. Bis dann Max uns auf das weitere Programm aufmerksam machte.
Der Nachmittag stand uns sozusagen zur freien Verfügung. Natürlich wollten fast alle an den geführten Stadtrundgängen teilnehmen. Wir, als letzte von drei Gruppen , schlossen uns Andrea, unserem deutschsprachigen Reiseführer an. Er führte uns durch die Altstadt mit ihren engen Gassen und hohen Gebäuden und erklärte uns ihre Bauweise. Einige Bodenbeläge dieser Gassen wurden bereits renoviert, mit hellen, grossen Granitsteinen versehen mit Split, damit diese Gassen grösser und heller erscheinen. An der Piazza delle vigne wies er auf eine der ältesten Kirchen Genuas hin, die Santa Maria delle Vigne. Diese Kirche wurde um 980 im romanischen Stil erbaut. Von aussen faszinieren die schönen Glockentürme mit ihren Bogenfenstern. Im Innern ist die Kirche mit bemerkenswerten Kunstwerken geschmückt. Sie ist heute bekannt für die schönsten und besten Orgelkonzerte der Stadt. Sie besitzt nämlich 4000 Orgelpfeifen, zum teil im Dach versteckt. Leider war gerade kein Orgelspieler zur Stelle.
Sehenswert ist auch die Kathedrale San Lorenzo mit ihrer zweifarbigen Struktur aus Marmor. Innen versehen mit vielen einzigartigen Fresken.

Voller neuer Eindrücke kamen wir als letzte Gruppe zum Car zurück. Noch schnell ein Gelati . Dann rein in den Car und zurück ging die Fahrt ins Piemont.
Als ich als erste in Acqui Terme ausstieg und zurückwinkte sah ich in bereits etwas müde, aber zufriedene Gesichter.
Ein vollkommen gelungener und auch eindrücklicher Jahresausflug.
Ruth Fiorentino

     

Bei strahlendem Wetter führte uns der vollbesetzte Car über Ovada Richtung Genua. 51 Teilnehmer haben diesen Tag reserviert um in fröhlicher Circolo-Runde etwas mehr über Genua zu erfahren. Nach einem Kafihalt auf der Autobahnraststätte und anschliessenden Tunnelfahrten, erreichten wir die Stadt.
Beim Novotel stieg Frau Laura Lamberti dazu und begleitete uns auf der Panoramica-Rundfahrt. In deutsch mit einem österreichischen Akzent berichtete sie während der Fahrt über diese faszinierend, vielseitige Stadt. Genua besitzt das grösste mittelalterliche, historische Stadtzentrum Europas. Über 35 km entlang der Küste hat sich die Stadt ausgebreitet, die sich auf einem unregelmässigen, zum Meer hin abfallenden Hang erstreckt. Steile Strassen und Gassen prägen das Stadtbild. Ein Problem ist aber der Autoverkehr in der Innenstadt. Deshalb sahen wir zur rechten wie zur linken Seite keine grossen Parkplätze für Autos, sondern vielmehr abgestellte Mofas.
Wie sagte doch Frau Lamberti so schön; entweder man liebt diese Stadt oder man hasst sie. Ich glaube, ich fing sie bereits während dieser Fahrt an zu lieben. Immer wieder wies sie uns auf die schönen Bauten und die barocken Paläste hin mit ihren wunderschönen Parkanlagen.